French Nails gehören vermutlich zu den ältesten Trends in der Nagelpflege und -Kosmetik überhaupt. So gehen manche davon aus, dass bereits im 18. Jahrhundert in Frankreich die charakteristischen weißen Nagelspitzen benutzt wurden, um den unansehnlichen Schmutz unter den Fingernägeln zu überdecken. Andere Vermutungen gehen von einem ganz anderen Ursprung aus. Warum auch immer sie French Nails heißen und wie alt der Trend wirklich ist: Heute sind sie jedenfalls sehr beliebt und wir sagen Ihnen dazu alles, was Sie abseits der Geschichtsstunde noch wissen müssen.
Kommen French Nails aus Frankreich?
An den feudalen europäischen Königshäusern gehörte es ja zum guten Ton, sich vom Pöbel abzuheben. Deswegen scheint die Legende einigermaßen zu passen, dass die hohen Herrschaften damals sich durch gemachte, weiße Fingernägel abheben wollten. Andererseits war das Säubern der Fingernägel wohl auch in der Renaissance schon mit relativ einfachen Mitteln möglich. Und manche bezweifeln auch, dass French Nails tatsächlich aus dem alten Frankreich kommen und vermuten eher die Modeschauen in Paris dahinter. Von dort aus gehen ja bekanntlich viele Styling-Trends um die Welt. Warum nicht auch die French Nails?
Was sind French Nails?
Aber spielt ja auch eigentlich keine große Rolle, wo sie herkommen, wichtig ist vielmehr, wo die French Nails hingehen. Und zwar auf Ihre Naturnägel. Dabei gibt es verschiedene Herangehensweisen:
- Nagelweißstift: Hierbei werden die Nägel einfach mit weißem Stift bemalt.
- Nagellack: Beim Nagellack erfolgt eine Beschichtung der Nagelspitzen mit weißen Lack.
- Gelnägel: Während die ersten beiden Varianten nur wenige Tage halten, können French Nails als Sonderform der Gelnägel auch mehrere Tage halten.
- Acrylnägel: Auch die klassische Alternative zu Gelnägeln, die Acrylnägel, sind eine Möglichkeit.
French Nails mit Glanz
Der typische Look der French Nails sind ihre betont weiße Nagelspitze, der Rest des Nagels bleibt im natürlichen Rosé. Die Nagelspitze ist aufgrund ihres kräftigen Weiß besonders markant, wichtig ist aber auch, dass die Nägel in der Regel mit einem starken Glanz überzogen werden. Somit sehen French Nails im Prinzip wie die High-Class-Variante unlackierter Nägel aus.
French Nails – fast wie natürlich
Das ist genau die Kunst an guten French Nails: Sie sind eigentlich nicht natürlich, wirklich gut gemacht lassen sie aber auch den Kunstnagel natürlich aussehen. Die Spitze schön weiß und damit sauber und gepflegt, der Rest im Natur-Rosé. Alles glänzt und wirkt trotzdem nicht angemalt und over the top.
Kann man French Nails selber machen?
Damit French Nails diesen Spagat auch wirklich schaffen, ist es am besten, sie – vor allem beim ersten Mal – in einem professionellen Nagelstudio machen zu lassen. Natürlich können erfahrene Nagellackiererinnen auch den French-Look herbeizaubern und einen transparenten Überlack hinzufügen. Diese Version hält aber nicht lang. Alternativ können Sie French Nails aufkleben, was aber nicht immer allzu ansehnlich aussieht.
French Nails aus Acryl
Wenn Sie eine ansprechend permanentere Lösung wünschen, sind die Varianten aus Gel oder Acryl die bessere Wahl und vor allem Acrylnägel sind wirklich etwas für die Kosmetikerin. Das Besondere hierbei ist das spezielle Material, das sofort beim aufbringen auf die Nägel anfängt auszuhärten. Vorsicht: Dabei entstehen beißende Dämpfe, die Sie nicht einatmen sollten!
French Nails mit Schablone
Um die Schablonen-Variante zu nutzen – das geht mit etwas Übung oder mit Begleitung einer erfahrenen Freundin auch Zuhause –, erst einmal die Nägel mit Nagellackentferner einfetten. Die Schablonen nun genau am Nagelmond ankleben, sorgfältig festdrücken und darauf achten, dass sich keine Luftblasen bilden. Nagelspitzen weiß lackieren, Schablone abziehen und den Rest des Nagels in einem nicht zu stark deckenden Haut- oder Nudeton lackieren. Lange genug eintrocknen lassen und nun Überlack hinzufügen.
Nagelpflege rund um French Nails
Ob Nagelweißstift, Lack oder doch als Acrylnägel oder Gelnägel bei der Kosmetikerin: Einige Dinge können als Nagelpflege rund um French Nails nie schaden. Passendes Zubehör sind Feilen, Holzstäbchen und die verschiedenen Lacke. Sehr gut ist auch Nagelöl als Nachbehandlung – übrigens nicht nur für French Nails –, das in die Nagelhaut einmassiert wird. Es sorgt für einen perfekt gepflegten Look. Apropos Nagelhaut: Die sollten Sie grundsätzlich nicht vernachlässigen, wie unser Beitrag zur Nagelhautpflege zeigt.
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