Schöne Hände kommen nicht im Handumdrehen. Handpflege ist vielseitig und will auch bis ins Detail ausgeführt werden. Dabei geht es nicht nur ums Händewaschen oder ums Eincremen, sondern auch um die vielen kleinen Details, wie zum Beispiel die Nagelhautpflege. Die sollten regelmäßig gesäubert und geschnitten werden, um kaputte oder verhornte Stellen zu vermeiden. Außerdem sieht es einfach besser aus ohne überstehende Nagelhäutchen, die aber eigentlich eine wichtige Funktion haben.
Probleme mit eingerissener Nagelhaut
Denn die Nagelhaut rund um die Fingernägel ist eine wirksame Schutzschicht gegen Bakterien. Wird sie rissig, kann dies – ähnlich wie auch bei Hautzipfeln am Nagelbett – zu Entzündungen führen. Es ist also kein rein kosmetisches Problem. Kontakt zu Spülmitteln, chemikalienhaltigen oder säurehaltigen Substanzen (z. B. Putzmittel, aber auch Lebensmittel wie Zitronen) sollten Sie dann ohne Handschuhe vermeiden, da sonst Schmerzen aufkommen können. Auch Zupfen und Kauen ist jetzt natürlich nicht zu empfehlen. Es wird Zeit für eine Nagelhautpflege.
Die richtige Schere für die Nagelhautpflege
Die Nagelhaut kann auch zu weit auf den Nagel wachsen oder sich hochschieben. Um diese kosmetischen Mängel zu beseitigen, ist eine kleine und feine Schere vonnöten. Hier legen wir die grobe Nagelschere beiseite und verwenden stattdessen eine feine Hautschere, die in der Apotheke oder der Drogerie erhältlich ist. Die ist auch nur für die Nagelhautpflege da, da sie sonst – zum Beispiel beim Nägelschneiden – zu schnell abstumpft. Die Klingen der Hautschere müssen für die Nagelhautpflege spitz und fein sein, damit sie die überschüssige Haut in allen Bereichen trifft und sauber schneidet.
Nagelhaut vorher einweichen?
Die Nagelhautpflege kann ohne Weiteres für sich stattfinden – Sie brauchen dafür nichts weiter als Ihre Hände und Ihre Nagelhautschere. Aber die Nagelhautpflege kann auch wunderbar in eine umfassende Handpflege integriert werden, zum Beispiel in Begleitung eines Handbads oder eines Handpeelings. Und natürlich können auch alle drei zusammen zu einer richtig wohltuenden Handpflege-Session miteinander verbunden werden. So oder so ist eine eingeweichte Nagelhaut natürlich auch eine gute Voraussetzung für eine wirksame Nagelhautpflege.
Massieren mit Nagelhautöl
Dazu eignet sich Nagelhautöl wunderbar, Babyöl lässt sich aber auch zweckentfremden, einfache Hautcreme tut es auch. Massieren Sie die Finger besonders ein, damit die Nagelhäute wunderbar aufgeweicht werden. Dadurch lassen sie sich besser zurückschieben und somit dann auch vom Nagelbett lösen. Noch ein „Werkzeug“-Tipp: Nutzen Sie zum Zurückschieben der Nagelhaut ein Holzstäbchen, hier ist die Hautschere – so fein sie auch sein mag – nicht geeignet. Denn gerade auch auf eingeölten Fingern könnten Sie abrutschen und sich dann verletzen.
Nagelhautproblemen vorbeugen
Die Nagelhautpflege ist aber natürlich nicht nur eine ausgezeichnete akute Hilfe, sondern auch präventiv erste Wahl. Vor allem bei trockener Haut eignen sich Nagelhautpflegen mit Aloe Vera oder Ölen, um der Nagelhaut dauerhaft Feuchtigkeit zu spenden und so rissigen, spröden Nagelhäutchen vorzubeugen. Anders als das Nägelschneiden, dürfen Sie die Nagelhautpflege gerne öfter pro Tag vornehmen. Gerade bei rissiger Haut oder auch, wenn das Klima an der Handhaut zerrt – Stichwort trockene, kalte Luft – ist es gut, eine Creme zur Nagelhautpflege dabei zu haben und zwei- bis dreimal täglich einzumassieren.
Nagelhaut ist entzündet
Ist die Nagelhaut bereits entzündet, ist das natürlich äußerst unschön, nicht nur unter ästhetischen Gesichtspunkten, sondern auch, weil sich aus der Entzündung noch mehr entwickeln kann. Ob hier noch eine Selbstbehandlung ausreichend ist, sollten Sie spätestens nach drei Tagen hinterfragen, wenn dann die Entzündung noch immer nicht abgeklungen ist. Je nach Schwere der Entzündung hilft neben der Kosmetikerin auch der Hautarzt weiter.
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